DON´T F**K WITH MEDEA von Theo Fransz

gespielt vom jungen Ensemble des 12 Stufen Theaters

Regie Torsten Kleemann

Theaterpädagogik Agnieszka Kleemann

 

Ein Stück für Erwachsene, dennoch geeignet ab 12 Jahren. 

 

Bereits 431 vor Christus hat der griechische Dramatiker Euripides als Erster den Stoff zu einer Tragödie geformt.

 

Die um Naturkräfte wissende Medea hilft ihrem Geliebten Jason beim Raub des Goldenen Vlieses, einem magischen Widderfell, mithilfe dessen er die rechtmäßige Herrschaft über Thessalien wiedergewinnen kann. Doch damit beginnt ein Teufelskreis: Sie töten den eigenen Bruder, der die Flucht nach Korinth vereiteln will. Als Fremde, als Ausländerin, die sich anders kleidet, anders aussieht, wird sie im Exil, der Heimat ihres Mannes, zur geschmähten Asylantin, soll ihre jungen Söhne in der Obhut der Rivalin Kreusa zurück lassen; tötet schließlich die Kinder, um sie vor Leid zu bewahren und so mitleidlos zu werden wie ihr Vater Jason. 

 

Die Motivation Medeas, ihre eigenen Kinder zu ermorden, wurde viel interpretiert. Fransz stellt die Frau Medea in den Mittelpunkt, lässt sie gemeinsam mit der Amme die Gegenwart ihres Lebens umschreiben. Wie sie verlassen wurde, gedemütigt, verstoßen. Das Besondere an Fransz’ Fassung ist, dass er die beiden Kinder auftreten und die Geschichte ihrer Eltern im Rückblick erzählen lässt. Wie sie sich trafen, wie ihr Vater die Stiere und die eisernen Männer mit Hilfe von Mama Medea besiegte und zusammen mit ihr und dem Vlies in seine Heimat zurückkehrte.

 

Letzten Endes zeichnet er das Bild einer Frau nach, die so stark liebte und so grausam fallen gelassen wurde, dass sie sich nun auf furchtbare Art rächt. Im Endeffekt geht es in Fransz' Bearbeitung um Liebe, Liebe und immer wieder Liebe. Eines sollte trotzdem klar sein im Umgang mit dieser Frau: "Don’t f**k with Medea."

 

 

 

 

 

Aufführungsgenehmigung Theaterstückverlag München

 

Über den Autor

 

Theo Fransz wurde 1958 in Vleuten-De Meern in den Niederlanden geboren. Er studierte Schauspiel an der Theaterschule in Amsterdam und war anschließend als Theater- und Filmschauspieler tätig. Gemeinsam mit Jan-Willem van Kruyssen gründete er 1984 das MUZtheater, ein Theater für Kinder und Jugendliche, für das er als Schauspieler, Regisseur und Autor arbeitete. 2001 verließ Theo Fransz das MUZtheater. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur und inszeniert zunehmend in Deutschland, u.a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, moks in Bremen, Dschungel Wien oder Jungen Schauspielhaus Zürich. Theo Fransz lebt im holländischen Zaandam.